
Sehr spannend sind die Erkenntnisse vom Wildkatzen-Monitoring Projekt! Der BUND Butzbach hat im Februar 2020 mit dem Aufstellen von Lockstöcken in den Butzbacher Wäldern und Feldgehölzen begonnen. Die gesammelten Proben wurden durch das Senckenberg Institut überprüft:
Es konnte erfreulicherweise – mittels Genanalysen, der an den Lockstäben gesammelten Haaren – nachgewiesen werden, dass hier vier Wildkatzen am Hausberg und im Griedeler Markwald leben.
Es sind zwei männliche und zwei weibliche Tiere. Das freut uns natürlich sehr!
Das Wildkatzen-Monitoring Projekt vom BUND Butzbach wird in 2021 weitergeführt.
Die beiden Fotos zeigen junge Wildkatzen aus Weilrod, die noch ein wenig unsicher schauen, ein wenig fragend, was passiert und welche Überraschungen das Leben für sie bereit hält. Hoffentlich viele positive Erlebnisse und Erfahrungen! Das wüschen wir diesen beiden jungen Wildkätzchen in Weilrod sehr – genauso wie den vier Wildkatzen in Butzbach.

Auch wir können etwas dafür tun, dass es den Wildkatzen und den anderen heimischen Wildtieren gut geht.
Zum Beispiel beim Autofahren Rücksicht auf Wildtiere nehmen, aufmerksam fahren und nicht zu schnell unterwegs sein, so dass man rechtzeitig die Tiere sieht und bremsen kann. Wildkatzen kreuzen die Strassen in der Dunkelheit, um von einem Wald zum nächsten zu wandern.
Die Vernetzung von Wäldern und Schaffung grüner Korridore schützt die Wildkatze und viele andere bedrohte Tier- und Pflanzenarten – Biotopvernetzung ist Artenschutz. Der Erhalt und die Erweiterung bereits bestehender Feldgehölze als sichere Wege, Lebensraum und Rückzugsort spielt hier eine grosse Rolle. Es ist ein guter Anfang da, jedoch gibt es noch viel zu tun!
Eine weitere Möglichkeit, die Wildkatze zu unterstützen ist eine Wildkatzen-Patenschaft beim BUND, die dem Projekt „Rettungsnetz Wildkatze“ zugute kommt.
Wälder produzieren Sauerstoff und frische Luft – bei gleichzeitiger Bindung von CO2 – dies ist sehr wichtig für den Klimaschutz. Durch Trockenheit und Borkenkäfer-Befall sind grosse Teile des Waldes im Taunus – wie auch hier am Hausberg – leider sehr geschädigt.



Die Wildkatze streift durch den Wald am Butzbacher Hausberg und den Griedeler Markwald.
Vom Hausberg zum Griedeler Markwald führen Wege durch Wiesen, Felder, Hecken und Gehölze.


Ohne diese verbindenden Freiräume und deren Wege, besonders durch Feldgehölze, wird nicht nur den Wildkatzen, sondern vielen anderen Tieren der Zugang zu ihren Lebensräumen, zu Nahrungsquellen und Wasser abgeschnitten.
Sowie auch den Menschen ohne verbindende Wege und Freiräume der Raum und die Zugänge zu Natur, Erholung und Entspannung bei Spaziergängen, Wanderungen, Joggen und Outdoor Aktivitäten und die damit verbundene Gesundheit genommen werden.
Waldverbund mit grünen vernetzenden Korridoren zu schützen und zu erweitern, sowie der Erhalt unserer Kulturlandschaft ist deshalb für uns alle von grösster Bedeutung.
Ihr könnt weitere Infos zum Wildkatzen-Monitoring in Butzbach beim BUND Hessen nachlesen
https://www.bund-hessen.de/pm/news/die-wildkatze-fuehlt-sich-rund-um-butzbach-wohl-vier-verschiedene-wildkatzen-nachgewiesen/
und auch wie das Monitoring Projekt in Butzbach begann https://www.bund-hessen.de/pm/news/auf-der-spur-der-wildkatze-in-butzbach/
sowie zum Thema Rettungsnetz Wildkatze in Hessen:
https://www.bund-hessen.de/wildkatze/
Text: Sarah
Wildkatzen-Fotos: Thomas Götz (Forstamt Weilrod)